Vladimir’s world

Zuletzt aktualisiert am 5. März 2021 durch kisser

Nun ist in Hannover wieder die Welt und besonders Indien zu Hause. Erfreut, erstaunt und verärgert Maßnahme A und R dieses Jahr wieder in fast schon nicht mehr gekannter Weise.

Ist aber auch ein Stück weit verständlich, denn nicht nur die politisch Oberen Merkel und Gabriel lassen sich von den Vorzügen der Industrie 4.0 entzücken. Dass dann das IoT mit allem und nix in Verbindung steht, mag noch eingängig sein. Ein Industrieroboter, dem ich bislang nur die Schweißnähte am neuen VW zutraute, soll nun aus seiner Schonzelle ins grelle Businesslicht rücken? Eine, zumindest für mich, recht befremdliche Sichtweise auf ein Stück Silizium ummantelt von High-Tech-Blech.

Dabei ist always online nicht immer gut und zielführend. Das Editorial von Jürgen Seeger in der aktuellen iX zeigt es eindrucksvoll auf: Erst durch always online kommt die Sicherheitslücke.

Doch als Otto-Normalverbraucher sind uns Hochöfensteuerungen ferner als FTTH (und seine verschiedenen Spielarten), Vectoring, G.fast, Konvergenzprodukte und dergleichen mehr, mit denen wir auf der weltweiten Datenautobahn so richtig Gas geben wollen.

So war ich bis vor kurzem noch davon ausgegangen, dass Analog und ISDN respektive Standard und Universal auf Neudeutsch sicher bald durch Magenta republikumfassend platt gemacht werden. Darum sagte ich jedem, der es hören wollte (oder auch nicht), dass Mann wie Frau nicht um einen neuen All-IP-Anschluss herumkommen würde. Allerdings scheint das nicht ganz zu stimmen, denn POTS macht es möglich, den Alttarif zu behalten.

Doch wer die schöne neue Welt des internetten Datennetzes betreten will, hat eine Auswahl an Zugängen. Das einzelne hängt ganz stark vom Wohnort, dem Provider, der Strecke bis zum DSLAM ab und natürlich auch wieviel anderer Teilnehmer auf der letzten Strecke unterwegs sind.

Definitiv geht an Glasfaser nichts vorbei. Glasfaser ist Kupfer deutlich überlegen. Als kleines Beispiel nur Sonys Glasfasernetz. Leider ist Glasfaser teurer zu verlegen, als das alte, vorhandene Kupfer zu pimpen.

Wer sich vor diesem Hintergrund das Ranking im Highspeed-Ausbau des Internet im internationalen Vergleich ansieht, merkt schnell, dass wir zwar die CeBIT und Hannover Messe als weltweite Leitmessen etabliert haben, von einem Spitzenplatz in Sachen Internet weit entfernt sind.

Die Ambitionen in Richtung Vectoring und dann G.fast sind da langfristig die falsche Richtung. Gerade bei Vectoring hatten die Magenta-Konkurrenten die Befürchtung, dass sich der Ex-Monopolist damit seine alte Stellung ein Stück weit zurückerobert.

Doch wer jetzt leider die letzte Meile gegen sich hat, wird nun auch entsprechend bedient. So etwas mit der letzten Meile soll es geben. Und das muss noch nicht einmal auf dem platten Land sein, sondern auch in der Stadt mit Keks. Die Kombination von LTE und DSL ist hier im Router gekoppelt. Klar, dass LTE verfügbar sein muss.

Wie man sich auch entscheidet (und ich hoffe, ich konnte Vladimirs Welt ein wenig erhellen), soll Mann wie Frau bedenken: Die schnöden, ach so schönen Devices können auch mal aus bleiben. Ich empfehle an dieser Stelle Log Out und Die Wüste Internet. Natürlich analog offline genossen. 😉

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